Coach Müller hat alle Hände voll zu tun
Sie boxten mit allen Kräften um Wiedergutmachung und sie bekamen sie. Bei der Heimveranstaltung gegen das Team Brandenburg gewann der TuS Gerresheim mit einem knappen 11:10.
Traditionell werden Vergleichskämpfe durch die leichtesten Athleten eröffnet. In der Box-Halle an der Heyestraße waren es der Brandenburger Hichem Mastari und Dean Nahi für TuS in der Gewichtsklasse bis 30 kg. Nach einem anspruchsvollen und schnellen Gefecht gab die Jury den Kampf an die Gäste. Coach Müller war von dem Urteil überrascht, denn für ihn setzte Dean viele Schlaghand-Treffer.
Karim Solsaev bezwang Daniil Lukasch und NRW-Meister Jibrail El-Sayed erhöhte durch einen Aufgabesieg auf 5:4 für den TuS. Trotzdem gab es Kritik von Coach Müller. Jibrails hängende Deckung missfiel ihm.
Der Punktestand blieb auf Messers Schneide, denn zuerst egalisierte Ibragim Ismailov das Ergebnis und danach brachte Kevin Mwikali gegen Abdullah Baba die Gäste erneut in Führung.
Trotz der Niederlage ging Abdullahs Leistung für TuS-Trainer Manfred Fammler in Ordnung. „Abdullah hat herausgehauen, was ging, doch Kevin war zu stark. In dem Gefecht hat Abdullah viele Erfahrungen gesammelt und ich bin mir sicher, dass er davon schon das nächste Mal profitieren wird“, sagte Fammler, der diesmal nicht sekundierte, sondern als Ringsprecher die Veranstaltung moderierte. Das war es aber auch für die Brandenburger, denn Arda Ramazazan Sen glich erneut aus und Weltergewichtler Mohamed Bajut gelang das Kunststück, den Deutschen Meister Louis Köber mit Blitzangriffen zu überraschen und die benötigten Siegespunkte zum 11:10 Endstand einzufahren.
Louis Vater Stefan Köber, Team-Manager der Brandenburger und ehemaliger Spitzenboxer, der unter anderem den renommierten Chemiepokal gewann, war trotz Niederlage zufrieden: „Es war eine tolle Atmosphäre, eine boxerisch hochklassige Veranstaltung, deren Spannung durch die engen Kämpfe getragen wurde. Glückwunsch zum Sieg, TuS! Ihr seid großartige Gastgeber.“