TuS Gerresheim gewinnt Benlee Cup
Foto: Yassin Bayass
Top Sport mit vier Breitensport-Kämpfen
Nach der grandiosen Vorrunde beim TuS Gerresheim, kämpften beim Boxring Düsseldorf im Finale des Benlee Cups zehn Faustkämpfer aus der Landeshauptstadt. Zusätzlich organisierte Boxrings Arne Bestek vier Breitensportkämpfe, sodass insgesamt 25 Ansetzungen stattfanden. „Eigentlich hatten sich 20 Breitensportler gemeldet,“ so Bestek, „aber Covid hat wie zu seinen besten Zeiten zugeschlagen.“ Im Boxen sind Breitensportler die Athleten, die ihren ersten Wettkampf mit 30+ bestreiten. Und die, die es in der Frankenheimhalle krachen ließen, waren topfit vorbereitet und hoch motiviert. Wer diese Sportler despektierlich als „alte Säcke“ titulieren würde, wäre in Flingern eines Besseren belehrt worden. Meisterliche Techniken, intensive Gefechte und Spaß am Sport ist das, was die Männer durch die Bank weg zeigten.
Nach der Vorrunde war klar, dass der Boxring Düsseldorf, der Boxring Hilden und TuS Gerresheim die Plätze eins bis drei des Benlee Cups und die vom namensgebenden Boxausrüster ausgelobten Gutscheine unter sich ausmachen würden.
Die Zuschauer in der ausverkauften Frankenheimhalle wurden für ihr Kommen belohnt. Alle Kämpfe waren technisch brillant und ultraspannend. Die zumeist jugendlichen Starter wären eher umgefallen, als dass sie aufgesteckt hätten.
DBV Präsident leitet Kämpfe
Der, der bei den Kämpfen am dichtesten dran war, war Erich Dreke, Präsident des deutschen Boxsportverbands. Dreke war sicherlich erfreut über die hohe Teilnehmerzahl, die breitgefächerten Altersklassen und den guten Faustkampf, denn er ließ es sich nicht nehmen, als Ringrichter zu amtieren. Natürlich war es für die Aktiven etwas Besonderes, dass der höchste deutsche Boxfunktionär ihre Kämpfe leitete.
TuS Gerresheim vor dem Boxring Düsseldorf
Halbweltergewichtlerin Julia Bestek, die Frau von Arne Bestek, hielt den Boxring Düsseldorf im Titelrennen. In dem besten Fight des Events bezwang sie Laura Overhamm vom Boxring Hilden. Sven Leon Rudloff, Flingerns „junges Blut“ im Halbfliegengewicht, setzte sich gegen den Velberter Taha Can Ünal durch und baute das Punktekonto seines Teams auf 10 Zähler aus. Damit war der 2. Platz gesichert. Der Boxring Hilden kam mit sechs Punkten, etwas abgeschlagen, auf den dritten Platz. Wie in der Vorrunde war der TuS Gerresheim auch im Finale das Ausrufezeichen der Veranstaltung. Mit 14 Punkten sicherten sich die Gerresheimer den Benlee Cup und bewiesen erneut, dass sie die wohl erfolgreichste Nachwuchsarbeit in Deutschland leisten.