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BOX- WÖLFE zum „Auswärtskampf“ in Chemnitz

by Wolfgang Wycisk
Jan Ualikhanov
Jan Ualikhanov

Jan Ualikhanov

Pressemitteilung von Olaf Leib, Chef der Chemnitzer Wölfe

14 : 10 Ergebnis – für LIGAKRÖSUS und Mannschaftsmeister Nordhäuser SV

Das sonst so „disziplinierte Chemnitzer Fachpublikum“ haderte lautstark mit Urteilen in ungewohnter Weise. Die unglückliche Ansetzung des bayrischen Kampfgerichtes durch den Verband war äußerst unnötig. Ligakonkurrent BC Straubing / Bayern siegte parallel zu Hause gegen das BT Hanau / Darmstadt, ein sächsisches Kampfgericht amtierte jedoch parallel nicht. Sehr verwunderlich!

Vor mit fiebernden 450 Zuschauern stellte sich der Ligakrösus aus Thüringen erwartet stark ins Chemnitzer Seilquadrat. Alles war auf Sieg für die Nordhäuser ausgerichtet.

Das Chemnitzer WÖLFE- Rudel ging ersatzgeschwächt seine Aufgabe an.

Bereits im 1. Gefecht des Abends kam es zur „fast“ Überraschung. Unser 19 jähriger Youngster Alik Aloyan aus Leipzig trumpfte in der 1. Runde schon bemerkenswert gegen den Olympia- und WM – Boxer Hamsa Touba, einen DBV Lieblingsauswahlboxer, auf. Hamsa musste in dieser Runde bereits auf den Hosenboden. Auch in Runde 2 konnte Alik seine aggressive sowie kampfbestimmende Linie aufrecht halten. Runde 3 ging sicher verloren. Einstimmiger Punktsieger Touba! Dies kennt man bereits seit Jahren im Dauerduell mit unserem ehemaligen Spitzenboxer Ronny Beblik. Da wurden zu oft Entscheidungen sogar am „Grünen Tisch“ zugunsten Toubas gefällt. Einen echten Leistungsnachweis erbrachte dieser jedoch nicht wirklich zu seinen vielen internationalen erlebten Teilnahme- Chancen.

Der holländische Olympiamedaillengewinner von RIO, Enrico la Cruz konnte sich nicht so entfalten wie gewohnt. Kevin Kischenko für den BC Chemnitz 94 aufgestellt, machte mit seinen 18 Jahren ordentlich Druck und traf. Im weiteren Kampfverlauf blitzte jedoch die boxerische Klasse von la Cruz zusehends öfter und deutlicher auf. Der Punktsieg für den Gastboxer für Nordhausen stand nicht zur Diskussion.

Nach den 2 WÖLFE Niederlagen, die inhaltlich beide boxsportlich sehr wertvoll waren, kam unser Tophalbweltergewichtler Jan Ualikhanov gegen den deutschen Spitzenboxer und aktuellen DM Wladimir Baryschnik ins Scheinwerferlicht. Der Voigtländer rutschte in 1. Runde noch schwer ins Gefecht. Was jedoch in Runde 2 passierte, überraschte selbst seinen Heimtrainer Frank Süß positiv. In der 3. Runde hatte Jan noch genügend Energie und holte deutlich weiter auf. Der völlig verdiente aber auch überraschende Punktsieg für das Sachsenteam war „echte Sahne“. Damit untermauerte er deutlich seine Wahl zum „Boxer des Tages“ vom 03. Februar beim Mannschaftssieg gegen den BC Straubing.

Im Weltergewicht wurde sehr intensiv gekämpft, ja gefightet. Der Pole Filip Wachaka in Nordhausens Diensten knallte mächtig rein. Olcay Simsek versuchte gegen zu halten, kam auch immer besser ins Kampfgeschehen, eine Siegchance hatte er jedoch an diesem Abend letztendlich nicht.
Im erneuten deutschen Spitzen- Mittelgewichtsduell zwischen Silvio Schierle und Stepan Nikitin sah man einen Sieger. Verletzungsbedingt noch nicht ganz fit, konnte Stepan heute nicht wirklich um den Sieg boxen.

Nach dem Interview im Ring um die weitere Entwicklung des Nachwuchsleistungskader am Landesstützpunkt durch die Moderatorin Diana Schell, Sachsens Landestrainer und Präsident Leib und dem neuen Leistungssportnachwuchstrainer von Chemnitz Benirschke ging es motiviert weiter.

Lokalmatador Artjom Kasparian steigerte sich von Runde zu Runde gegen den Thüringer Sebastian Günther. Besonders in Runde 3 machte er den Weg für den Sieg frei. Warum es nach der 2. Runde so knapp stand, weiß wirklich niemand wirklich.

2 international sehr erfahrene Schwergewichtler fighteten 3 Runden beherzt und kampfstark. Beide, sowohl Roy Korving als auch Sergey Korneev sind international dekorierte Medaillengewinner zu Welt- und Europameisterschaften. Das 2:1 Punkturteil für den Gast aus Nordhausen, dem Gastboxer Korving aus Holland erregte erneut extrem die Gemüter der vielen Anwesenden. Ein üblicher, möglicher und meist erlebter Heimbonus kam erneut nicht ansatzweise zum Tragen, tragisch.

Ersatzgeschwächt kam das WÖLFE Team im Superschwergewicht nicht zu Siegpunkten. Kurzfristig sprang Erik Thalheim aus Radeberg ein und stellte sich dem haushohen Favoriten Nelvie Tiafack. In Runde 2 wurde zum Schutz des Sachsen, die Aufgabe durch das Trainerteam Leib und Sachsens Sportwart Frank Hillmer, erklärt. Der Wiege- und Antrittspunkt hätte entscheidend sein können, an diesem Abend jedoch nicht wirklich.

Nach Auslauf der Kooperation zwischen der Fachhochschule Mittweida und dem BC Chemnitz 94 wurde die erfolgreiche Sichtungs-, Öffentlichkeits- und Veranstaltungsoffensive im Ring durch den WÖLFE Präsident Wolfgang Koß mit Sichtungstrainer Mario Schulz nochmal bewertet. Unbedingt sind die tollen Erfahrungen, die vielen erstellten Materialien sowie die guten Ergebnisse mit Nachhaltigkeit weiter zu entwickeln. Dies im ausschließlichen Interesse der Nachwuchssichtung und Gewinnung für die WÖLFE.

Im Rahmen der nötigen Qualifikationen für die Nachwuchslandesmeisterschaften kam es zu 5 sportlichen Auseinandersetzungen unter Leitung des neuen Regionalvertreters Erik Zimmer. Kritisch beäugte der neue Jugendwart Sachsens Robin Zipper diese zeitlich sehr intensive Sachlage.

Für die jungen Faustkampftalente Südwestsachsens ein gigantisch tolles Ambiente und Atmosphäre.

Die vielen Fans am Ring, unter ihnen auch viele Ehrengäste wie z. B. die Olympiaboxer Renè Suetovius und Stefan Förster, der Landtagsabgeordnete Peter W. Patt, Stadtsportbundvertreter und Exprofifußballer Thomas Laudeley, Brauhaus Vertreter und Ex FCK Torwart Michael Kompalla, Sparkassen Marketingleiterin Tamara Rother waren sichtlich angetan und begeistert.

F A Z I T Sehr hochwertiger und spannungsgeladener Boxsport im Ring wurde gezeigt. Die Stimmung, das Ambiente, die ehrlichen sportlichen Auseinandersetzungen und die Emotionen am Ring, kann jeder aktuell bei zu erlebenden Profiboxveranstaltungen mehr als Parole bieten. Ein richtig fantastischer Boxsportabend mit einer toller Zuschauerkulisse, prima Boxsport und einem möglichen, leider nicht erlebten „UNENTSCHIEDEN“ für das WÖLFE Team. Für den Boxsport insgesamt ein ERFOLG.

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