Klaus Beckmann, der Verbandsrichter des Deutschen Boxsport-Verbands, hat wegen Verwerfungen mit dem DBV-Präsidenten Jürgen Kyas sein Amt niedergelegt.
Klaus Beckmann, der Verbandsrichter des Deutschen Boxsport-Verbands, hat wegen Verwerfungen mit dem DBV-Präsidenten Jürgen Kyas sein Amt niedergelegt.
Pressemitteilung: Paul Döring – BC Traktor Schwerin – Foto: ©️- Russian Boxing Federation
Der 18jährige Traktor-Boxer Viktor Jurk (+91 kg) gewinnt in Vladikavkaz/ Russland bei der U22-Europameisterschaft die Silbermedaille.
Vom 07.-17. März 2019 fanden in Valdikavkaz/Russland die diesjährigen U22- Europameisterschaften statt. Der BC Traktor Schwerin sendete mit Kevin Boakye-Schumann in der Gewichtsklasse bis 75 kg und Viktor Jurk in der Gewichtsklasse +91 kg zwei Sportler.
Zum Trainerteam der Nationalmannschaft vor Ort war u.a. Sebastian Zbik, der ebenfalls für die Schweriner Sportler zuständig war, mitgereist.
Kevin Boakye-Schumman unterlag im ersten Kampf gegen den Finnen Muhammad Abdilrasoon mit einem 4:1 Punkturteil.
Besser ins Turnier kam der über zwei Meter große Viktor Jurk im Superschwergewicht.
Im ersten Kampf traf dieser auf Evandres Servuts aus Litauen und siegte mit einem 4:1 Punkturteil. Im Halbfinale wartete der Armenier Gurgen Hovhannisyan. Viktor kommt gut in die erste Runde während Hovhannisyan immer wieder im Vorwärtsgang versuchte Treffer zu landen. In der zweiten Runde lagen beide des Öfteren im Clinch, woraufhin Viktor fürs Runterdrücken einen Punktabzug kassierte. Daraufhin drehte er in dritten Runde noch einmal auf und sicherte sich bei zwei Punktrichtern eine 10:8 Runde, was ihm zum 3:2 Punktsieg verhalf.
Im Finale traf der 18jährige Schweriner auf Mahammad Abdullayev aus Aserbaidschan, der bis zum Finale in drei Kämpfen jeweils souverän als Sieger hervorging. Das Finale gestaltete sich dementsprechend hart. Die erste und dritte Runde gab Viktor einstimmig ab, konnte aber in Runde zwei einige bessere Akzente setzen. Am Ende verlor er mit 5:0 Punktrichterstimmen und sicherte für Deutschland die Silbermedaille.
Trainer Sebastian Zbik: „Viktor hat mit seinen gerade mal 18 Jahren ein großartiges Turnier geboxt. Auch im Finale hat er gegen den starken Aserbaidschaner noch einmal gezeigt, dass er zurecht im Finale stand. Die Silbermedaille ist ein großartiger Erfolg für Deutschland, Mecklenburg-Vorpommern und dem BC Traktor Schwerin. Ein tolle Teamleistung.“
Für Deutschland gab es eine weitere Medaille. In der Gewichtsklasse bis 69 kg erkämpfte Richard Meinecke vom Nordhäuser SV die Bronzemedaille.
Was für ein Tag! Die Boxer des Wolgaster Wiking Box-Teams sammeln auf den Landesmeisterschaften Edelmetall!
Gold für Maurice Rades, Jason Strübing und Toby Kruse. Bronze für Dany Pagels.
Traditionsgemäß eröffneten die leichtesten Boxer die Landesmeisterschaften, die dieses Jahr beim PSV Neubrandenburg ausgetragen wurden. Für das Wiking Box‑Team war es der 30 Kilogramm schwere und 10 Jahre alte Maurice Rades. „Tolle Leistung“, erklärten Wikings Trainer Jürgen Moderhak und Ricardo Pautsch unisono. „Maurice hat sich ganz genau an unseren Plan gehalten und war klar der Bessere. Das war ein sehenswertes Gefecht! Glückwunsch an den Gegner Jesse Galle und sein Team für die gute Leistung.“
Weltergewichtler Dany Pagels, 17, war der nächste Wikinger, der durch die Seile kletterte. Dany kann sich über die Bronze-Medaille freuen. Für Gold hat es noch nicht ganz gereicht. Im Halbfinale unterlag er dem Rostocker Mohammed Khodojar. Pautsch und Moderhak waren dennoch zufrieden. „Dany ist ein ganz großes Talent. Gegen Mommi hat er sich selbst im Wege gestanden, griff zu überhastet an und setzte in den entscheidenden Momenten nicht nach. Dany kann viel mehr. Das nächste Mal wird es Gold!“
Jason Strübing, Spitzname „Karate“ wurde Landesmeister in der Gewichtsklasse bis 63 Kg. Der 14-jährige boxte in einem Dreierfeld und sollte sich mit Linus Landmesser eigentlich zweimal auseinandersetzen. Sein erstes Gefecht gab er an den Greifswalder knapp ab.
Was er in den Fäusten hat, zeigte „Karate“ in seinen zweiten Kampf. Er deklassierte seinen Kontrahenten aus Rostock. Um ihn zu schützen brach der Ringrichter in der ersten Runde ab. Durch seinen RSC-Sieg (Referee Stops Contest) verdiente sich der Nachwuchs-Wikinger eine erneute Chance gegen Linus Landmesser. Doch es kam nicht zu dem Fight. Joan hatte Linus im ersten Gefecht die Nase gebrochen, sodass er das Finale kampflos gewann. Gold für Wolgast!
Er ist 15 Jahre alt, 108 Kilogramm schwer und könnte allein mit der Kraft seiner Oberarme die Gorch Fock an Wolgasts Kaimauer ziehen. Toby Kruse vertritt das Peene-Delta, Wolgast und das Wiking Box-Team in der offenen Gewichtsklasse über 91 Kg, dem Superschwergewicht. Nach vorn gepeitscht von seinen mitgereisten Hohendorfer Fans attackierte er Wladimiros Chalitzidis aus Demmin. Ab Runde zwei wurde klar, hier konnte es nur einen Sieger geben und der heißt Toby Kruse. Toby knockte Wladimiros an. Der Referee musste ihn anzählen. In der letzten Runde ging Wladimiros erneut zu Boden. Mit Mühe rettete er sich über die Zeit. Die Jury hatte es einfach diesen Fight zu werten. Sie entschied sich einstimmig für Toby Kruse vom Wiking Box-Team aus Wolgast.
Ursprünglich plante das Wiking Box-Team mit sieben Faustkämpfern für die Meisterschaft. Leider erkrankte Ole Janneck. Verletzungspech für Maximiliam Rhan und Max Schönrock. Im Abschlusstraining zog sich Maximilian einen Kapselriss zu und Max Schönrock riss eine Sehne am Zeigefinger. Für ihre Trainer waren die drei ebenfalls heiße Anwärter auf Medaillen.
Der Terminplan der Wikinger Amateure füllt sich. Im Mai werden sie der Einladung von Harald Lange und seiner Eintracht Berlin folgen und versuchen in der Bundeshauptstadt zu punkten. Im Juni ist eine Nachwuchsveranstaltung in Wolgast angedacht. Das Fritz Sdunek Memorial im September in Zinnowitz und natürlich das Weihnachtsboxen in ihrer Heimat Wolgast sind bereits feste Größen in ihrem Boxkalender. Zwischenzeitlich geht es im November nach Neustadt-Glewe.
Pressemitteilung und Foto: Agon Sports
Golden Jack Culcay hat einen guten Monat vor dem finalen WM-Ausscheidungskampf gegen den Ukrainer Sergij Derevyanchenko am 13. April in Minneapolis ein Trainingslager in Schwerin bezogen. Dort arbeitet er mit Jürgen Brähmer am taktischen Feinschliff für den Kampf und absolviert spezielle Konditionsübungen.
„Am Anfang ging es natürlich erst einmal darum, sich einen Überblick zu verschaffen“, sagt Brähmer. „Der allgemeine konditionelle Zustand von Jack ist gut, aber im speziellen gibt es natürlich Luft nach oben.“
Jürgen Brähmer war als aktiver Boxer zweimal Weltmeister und kann auf den Erfahrungsschatz von 53 Profikämpfen zurück blicken (50 Siege, 36 K.o.´s). Seinen größten Erfolg als Trainer feierte er 2016, als er seinen Schützling Tyron Zeuge (jetzt ebenfalls bei AGON Sports unter Vertrag) zum Weltmeistertitel führte.
„Bis zum Kampf bleibt nicht mehr viel Zeit“, weiß AGON-Chef Ingo Volckmann. „Deswegen müssen jetzt alle Reserven mobilisiert werden. Ich erwarte und bin mir auch sicher, dass Jürgen und Jack mit Hochdruck an die Aufgabe herangehen.“
Schwerpunkte sind in der ersten Woche des Trainingslagers spezielle Konditionsübungen und direkt auf den Gegner abgestimmter taktischer Feinschliff. „Das wird ein Kampf mit sehr hohem Tempo“, blickt Brähmer voraus, „der bis zum Ende hoch intensiv geführt wird. Da heißt es zum einen, die Ringpausen optimal zur Regeneration zu nutzen und zum anderen, bis in die letzte Runde Schlaghärte und Präzision zu behalten. Genau daran arbeiten wir jetzt.“
Für den Ex-Weltmeister Jack Culcay ist der Kampf in den USA einer der wichtigsten seiner Karriere. Und für den ist er bereit, alles zu geben. „Das Training ist sehr hart“, sagt Golden Jack. „Aber ich bin hochmotiviert und spüre, dass mich jeder Tag weiterbringt.“
Culcay und Brähmer werden bis Ende März in Schwerin trainieren.
Pressemitteilung & Foto Heiko Mallwitz (PR AGON Sports & Events), + 49 172 300 7799
Vor dem finalen WM-Ausscheidungskampf von Golden Jack Culcay gegen den Ukrainer Sergij Derevyanchenko am 13. April in Minneapolis wird Ex-Weltmeister Jürgen Brähmer den Berliner Mittelgewichtler gemeinsam mit AGON-Cheftrainer Michael Stachewicz fit machen. Vor seiner Abreise in die USA bezieht Culcay ein Trainingscamp in Brähmers Heimatstadt Schwerin. Ex-Champion Culcay soll vor allem von der langjährigen Erfahrung Brähmers profitieren, der als Aktiver ebenso wie als Trainer den Weltmeistergürtel gewinnen konnte.
„Der Ausscheidungskampf ist der wichtigste in der Geschichte unseres jungen Teams und auch der wichtigste in Jacks Karriere“, sagt Ingo Volckmann, der Geschäftsführer von AGON Sports & Events. „Deshalb wollen wir nichts dem Zufall überlassen und haben uns entschlossen, neben Michael Stachewicz mit Jürgen Brähmer noch einen sehr erfahrenen Profitrainer zu verpflichten. Er hat in seiner Karriere alles erlebt, kennt das Geschäft seit Jahren und wird Jack bei diesem schweren Auswärtsspiel auf alle Fälle weiterbringen.“
Jürgen Brähmer hat als Aktiver 53 Profikämpfe bestritten (50 Siege, 36 K.O´s). Er dominierte über Jahre seine Gewichtsklasse, war Weltmeister und Europameister im Halbschwergewicht und kam auf eine K.o.-Quote von 68 Prozent. Als Trainer führte er seinen Schützling Tyron Zeuge, der ebenfalls bei AGON unter Vertrag ist, im November 2016 zum Weltmeistertitel.
„Ich stehe schon seit dem Kampf von Tyron im letzten September in Potsdam in sehr gutem Kontakt zu AGON“, sagt der gebürtige Stralsunder. „Und als die Anfrage kam, musste ich nicht lange überlegen. Das ist eine sehr reizvolle und auch schwierige Aufgabe, denn Kämpfe in den USA sind für deutsche Boxer erfahrungsgemäß etwas ganz besonders.“
Durch die knapp verlorene Versteigerung des Ausscheidungskampfes bei der International Boxing Federation (IBF) im Januar hat US-Promoter Lou DiBella das Austragungsrecht erhalten und sich für die Armory Hall in Minneapolis im Norden der USA entscheiden.
„Jeder weiß, dass es für deutsche Boxer in den USA extrem schwer ist zu gewinnen“, sagt Ingo Volckmann. „Jack muss den Kampf entweder ganz klar nach Punkten oder durch K.o. gewinnen. Auf diese Situation müssen wir uns einstellen, und genau deshalb setzen wir jetzt mit Jürgen Brähmer noch einmal einen neuen Akzent.“
Jack Culcay hat vor zwei Jahren schon einmal in den USA geboxt und umstritten nach Punkten verloren. „Ich weiß wie schwer solch ein Auswärtsspiel ist“, sagt der Ex-Weltmeister, „und alles, was mir hilft besser zu werden, nehme ich gern an. Ich glaube, dass ich von Jürgen Brähmers langjähriger Ringerfahrung nur profitieren kann.“
In dieser Woche werden Culcay und Brähmer zum ersten Mal gemeinsam in Schwerin trainieren.
Tickets: http://bit.ly/Culcay_vs_Derevyanchenko
Rückfragen: Heiko Mallwitz (PR AGON Sports & Events), + 49 172 300 7799
Das Ostseebad Zinnowitz auf der Insel Usedom ist um eine Attraktion reicher, dass „Fritz Sdunek Memorial“, jubelte Focus-Online im letzten Jahr über die gelungene Boxveranstaltung.
Und das Boxsport Magazin schrieb: Das „Fritz Sdunek Memorial“ war gewaltig und die Kämpfe erstklassig, sowohl bei den Amateuren als auch bei den Profis.
Ein derartiges Lob spornt an. Schon jetzt planen Zinnowitz „Macher“ und das Wiking Box Team die zweite Auflage des Fritz Sdunek Memorial. Auf den Termin und Veranstaltungsort haben sich Winfried Spiering, Chef des Berliner Boxstalls sowie Zinnowitz Gemeinderat bereits geeinigt.
Die Boxgala steigt am 21. September, in der Fritz Sdunek Halle der Sportschule Zinnowitz.
Der Gemeindetrat ist stolz auf seine Sportschule. Die Klitschko-Brüder, Sven Ottke, Dariusz Michalczewski, oder Henry Maske. Sie alle erhielten hier ihren Feinschliff. Geformt wurden sie von Ulli Wegner, Manfred Wolke und natürlich von der Trainerlegende Fritz Sdunek.
Kann man den Erfolg des letztjährigen Fritz Sdunek Memorials übertreffen?
„Das wird sehr schwer, aber das werden wir hinbekommen.“ Da sind sich Carsten Nichelmann, Bianca Becker und die anderen Organisatoren aus der Kurverwaltung des Ostseebads sicher.
Spiering, der bei Lokomotive Greifwald das Boxen lernte und dort mit Sdunek Freundschaft schloss, ist wieder für den sportlichen Teil des Events verantwortlich. „Es werden Profi- und Amateurboxer antreten. So hätte es Fritzer gewollt.“
Spiering plant vier bis fünf Profi- sowie zehn Amateurkämpfe mit Athleten aus Greifswald, Stralsund und diesmal auch aus Wolgast. Hier gründete der Box-Manager im letzten Jahr einen Amateurverein, mit dem er den Faustkampf der Region beseelen möchte.
Schon jetzt sollte man sich den Termin in den Kalender eintragen, denn es ist abzusehen, dass die begehrten Karten ruckzuck ausverkauft sein werden.
Fazit: Allerfeinste Boxgala mit Promistatus und Boxlegenden am Ring
Im Dezember trennten sich Wiking-Boxer Ronny Mittag und Team Sauerland Profi Denis Radovan nach einem spektakulären Gefecht unentschieden. Niemand war mit dem Urteil zufrieden.
Nun kommt es am 6. April auf einer Sauerland Veranstaltung in Wolfsburg zum Rückkampf.
Ronny Mittags Trainingscamp liegt zwischen tristen Häusern an der vielbefahrenen Eisenacher Straße im Berliner Arbeiterviertel Marzahn. Es hat so gar nichts von dem hippen Miami, wo Radovan von Star-Coach Pedro Diaz vorbereitet wird.
Der Kampf wird richtungsweisend sein. Das wissen Mittag, sein Coach Hartmut Schröder und natürlich auch Winfried Spiering, der Chef des legendären Boxstalls. Der spricht von einer alles entscheidenden Schlacht, bei der „Ronny über sich hinauswachsen muss.“ Das es im Fight um die IBF Europameisterschaft geht, ist für den Wikinger nebensächlich. Nur der Sieg zählt!
Er glaubt, dass Mittag Radovans Heimvorteil hinterherboxen muss: „Ronny kann sich nicht auf ein faires Urteil der Jury verlassen. Das hat bereits der erste Kampf gezeigt.“ Trotzdem hat er keinen Zweifel, dass Mittag den Sauerländer besiegen wird.
Ronny Mittags Erfahrungen mit Sauerland Boxern sind schlecht. Im Mai letzten Jahres verlor er seine IBF Intercontinental-Krone an Patrick Wojcicki, der ebenfalls bei Sauerland unter Vertrag steht. Diesen Titel verteidigt der „Wolf“ auf dem Event in seiner Heimatstadt gegen den Argentinier Marcelo Fabian Caceres.
Spiering drückt dem Wolfsburger die Daumen. “Würde Wojcicki gewinnen, wäre eine Revanche gegen Ronny unausweichlich.“
Tickets für die Box-Gala im CongressPark Wolfsburg am 6.April. auch unter Wiking Tickethotline:
Fotos: Agon
Seit Jahresbeginn ist Michael Stachewicz Headcoach des Berliner AGON Boxstalls. Der 58-jährige ist Nachfolger von Thorsten Schmitz. Stachewicz war ein erfolgreicher Amateur: 1981 gewann er die Goldmedaille beim Chemiepokal. Zwei Jahre später, 1983, wurde er in Frankfurt/Oder Vize-Militärweltmeister. Seine Trainerlaufbahn begann er als Assistent von Manfred Wolke und Karl-Heinz Krüger, der mit ihm zuvor in Wolkes Gruppe trainierte. Nach der Wiedervereinigung wechselte Stachewicz an den Olympiastützpunkt (OSP) Frankfurt/Oder. Zuletzt war er für die Betreuung der spanischen Junioren-Nationalmannschaft zuständig.
Am 13. April wird AGONs Ex-Weltmeister Jack Culcay gegen Sergiy Derevyanchenko in den USA einen WM-Ausscheidungskampf bestreiten und Stachewicz wird Culcay sekundieren.
Gewänne Culcay, dann könnte ihm als zukünftiger Pflicht-Herausforderer der IBF sogar ein Fight gegen Saul Alvarez winken, einem der Superstars im Berufsboxen.
Doch ehe es soweit ist, muss das Tandem Culcay/Stachewicz den Ukrainer Sergiy Derevyanchenko bezwingen. Wahrlich eine Herkulesaufgabe, zumal Stachewicz keine Erfahrung im Profiboxen hat.
Im Interview steht Michael Stachewicz Rede und Antwort zu Culcays Kampf gegen den Ukrainer Derevyanchenko, seinen Zielen bei AGON und den Beweggründen zu den Berufsboxern zu wechseln.
Herr Stachewicz, Sie bereiten Jack Culcay in Ecuadors Hauptstadt Quito auf Sergiy Derevyanchenko vor. Wie läuft’s?
Michael Stachewicz: Die Umstellung auf die Höhe war für das Team nicht ganz einfach. Immerhin liegt Quito auf 2800 Meter. Ich telefoniere täglich mit Harry Kappell und gebe ihm die Puls- und Sauerstoffwerte unserer Athleten durch. (Anm. Dr. Kappell ist AGONS Leistungsdiagnostiker) Danach stimme ich mit ihm die individuellen Trainingsinhalte, -umfänge und die Belastungen der Sportler ab. Dank Harry gelang uns die Höhenumstellung recht gut.
Es ist unglaublich, wie beliebt Jack in Ecuador ist. Die Fans schauen im Camp vorbei und alle wollen ein Selfie oder Autogramm ergattern. Wenn es seine Zeit zulässt, macht er das sehr gerne.
AGON hatte geplant, den Fight in Culcays Geburtsstadt in Ecuador auszutragen. Jetzt wird in den USA geboxt. Nagt das?
Michael Stachewicz: Ein wenig schon. Eigentlich war der Kampf auf den 27. Februar terminiert. Hätte AGON die Purse Bid (Kampfversteigerung) gewonnen, hätten wir in Ambato geboxt. Das wäre natürlich ein kluger Schachzug gewesen, weil dann der Ukrainer mit der Höhe zu kämpfen gehabt hätte.
Nach dem letzten Kampf von Derevyanchenko gegen Daniel Jacobs hatte Culcay gesagt: „ Ich habe den Fight live gesehen und nun weiß ich, wie ich ihn schlagen kann.“ Was hat er denn gesehen?
Michael Stachewicz: Jack hat Derevyanchenkos letzten Fight nicht nur live verfolgt. Wir haben zusammen viele Kämpfe analysiert. Darauf aufbauend haben wir unsere Taktik entwickelt. Jack und ich schwingen auf der gleichen Wellenlänge. Deshalb glaube ich, dass wir das Gefecht gewinnen, wenn wir unsere Taktik in allen Runden durchsetzen können.
Sie sind zum Höhentraining in Quito. Das lässt vermuten, dass sie Culcay jede Runde angreifen lassen werden. Technisch gibt’s nichts, was sie ihm noch beibringen könnten. Jetzt fehlt ihm nur noch ein harter Punch. Ist es das, woran sie arbeiten?
Michael Stachewicz: Da muss ich schmunzeln. Ob wir angreifen oder in der Defensive auf Konter lauern, werde ich nicht verraten. Da müssen sie sich schon überraschen lassen. Aber eins werde ich ihnen verraten. Für mich ist der Ukrainer der Favorit! Nicht weil er besser ist, sondern weil er den Heimvorteil genießt. Es wird ein Kampf auf Augenhöhe.
Jack Culcay wurde 2009 Amateur-Weltmeister. Sie bereiteten ihn damals vor und Dr. Harry Kappell war sein Diagnostiktrainer. Jetzt ist das Dreamteam wieder zusammen, denn Dr. Kappell ist AGONs Leistungsdiagnostiker und sie werden bei Culcay in der Ecke stehen.
Michael Stachewicz: Das ist nicht ganz richtig, Harry Kappell war damals der Bundestrainer und hat Jack betreut. Ich arbeite schon lange mit Kappell zusammen, auch während meiner Zeit am OSP Frankfurt/Oder. Jack kennt uns beide und vertraut uns. Das hilft bei der Vorbereitung ungemein und gibt zusätzliche Sicherheit.
Herr Stachewicz, sie schauen auf eine beinahe 30-jährige Karriere als Amateur-Trainer zurück. Bei den Profis fangen sie von vorn an. Warum tun sie sich das an?
Michael Stachewicz: Es ist der Reiz des Neuen, die Aufgaben, die auf mich warten. Natürlich habe ich das Für und Wider abgewogen und ich habe mit Freunden und Bekannten gesprochen. Mit Henry Maske zum Beispiel. Letztendlich waren aber die Gespräche mit Ingo Volckmann auschlaggebend, das Angebot anzunehmen. Er ist ein Visionär, der eigene Talente aufbauen und zu großen Boxern entwickeln will. Das ist in meinem Sinne und genau die Herausforderung, die ich suche.
Wiegt es schwer, keine Erfahrung als Profi-Coach zu besitzen?
Michael Stachewicz: Ich war in der DDR der Assistenztrainer von Manfred Wolke und Karl-Heinz Krüger. Die Organisation, die Prozesse und das Training waren sehr professionell. Darüber hinaus war ich mit Henry Maske, Axel Schulz und Karl-Heinz Krüger in einer Trainingsgruppe und habe gesehen wie man Weltmeister und Olympiasieger entwickelt. Für das Amt des AGON-Chefcoachs sind das sehr gute Voraussetzungen.
Jack wird nicht der Erste sein, bei dem ich in der Ecke stehen werde. Ich werde schon vorher AGON Boxer sekundieren und zwar am 2. März in Kaiserslautern und am 23. März in Mecklenburg.
Was macht den Unterschied zwischen Profi- und Amateurboxen aus?
Michael Stachewicz: Lassen sie uns einmal eine Amateur- mit einer Profiweltmeisterschaft vergleichen. Während einer Amateur-Weltmeisterschaft muss ein Athlet fünf bis sechs Kämpfe innerhalb von zehn Tagen bestehen. Vielleicht boxt er zuerst gegen einen Afrikaner, danach gegen einen Asiaten und später gegen einen Amerikaner. In diesem Beispiel sind es drei landestypische Boxstile und drei Persönlichkeiten, auf die er sich einstellen muss. Und dass auf allerhöchstem Niveau. Ein Profiboxer weiß im Voraus, wer ihm bei seinem Weltmeisterschaftskampf gegenüber stehen wird und er hat mindestens drei bis vier Monate Zeit, sich auf den Gegner einzustellen.
Ein weiterer Unterschied ist, dass Profiboxer behutsam an die großen Kämpfe herangeführt werden. Am Anfang sucht der Boxstall schwächere Gegner für ihn aus, die über die Zeit immer stärker werden. Im Gegensatz dazu kann sich ein Amateur die Gegner nicht aussuchen. Er muss boxen, was ihm auf einem Turnier oder einer Meisterschaft zugelost wurde und das könnte bereits im ersten Kampf der Weltmeister sein.
AGON Chef Ingo Volckmann will sich fünf Jahre Zeit lassen und danach ein Fazit ziehen. Welchen Beitrag wollen sie leisten?
Michael Stachewicz: Ich bin noch nicht lang genug bei AGON, um hierauf ehrlich antworten zu können. Wenn sie mich das in drei Monaten fragen würden, dann würde meine Antwort davon abhängen, wie sehr sich jeder einzelne Athlet reingehangen hat. Viele von unseren Boxern stehen am Anfang ihrer Karriere. Bei ihnen ist meine Erwartungshaltung hoch. Bei unseren Ex-Weltmeistern Tyron Zeuge und Jack Culcay muss es gelingen, neue Reize zu setzen.
Überrascht es sie, dass es keinen deutschen Profiweltmeister mehr gibt?
Michael Stachewicz: Nein, denn zurzeit gibt es nur sehr wenige deutsche Athleten, die das Zeug dazu hätten. Unsere Ex-Weltmeister Tyron Zeuge und Jack Culcay gehören dazu. Abass Baraou ist einer, der nachrücken könnte.
Schauen sie einmal. Nahezu alle Großen im Profisport standen als Amateure bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen auf dem Podest.
Abass Baraou einmal außen vor gelassen. Welcher deutsche Amateurboxer hat das denn in den letzten Jahren erreicht? Ich sehe die Talente viel zu früh die Lager wechseln. Damit nehmen sie sich die Chance, ihre Fähigkeiten zu entwickeln.
Ich weiß nicht warum, aber es wird immer wieder verdrängt, dass das Profiboxen vom Amateursport lebt!
Deshalb sollte der Deutsche Boxverband mit den Profi-Ställen vernünftig zusammenarbeiten und darüber hinaus für seine Amateurboxer attraktive Anreize schaffen.
In den sozialen Medien melden sich viele, die Jack als Sieger sehen. Es gibt aber beinahe genauso viele, die nicht an ihn glauben. Was rufen sie denen zu?
Michael Stachewicz: Denen rufe ich gar nichts zu. Sie sollen sich Jack am 13. April anschauen und sich schon jetzt auf einen super Kampf freuen.
Vielen Dank für das Gespräch Herr Stachewicz
Foto und Text Olaf Leib
„Wir sagen Servus! Beeindruckender Abschlusskampf und Sieg. Wir haben die 28. Saison und somit ununterbrochen 28 Ligajahre hinter uns“.
Mit den Oldies Ronny Beblik und Philipp Gruner sind wir gestartet und konnten siegreich enden. Sensationell wurde der Abschluss- Fight gegen das Boxteam Hessen deutlich gewonnen.
Alle WÖLFE Macher um Fördervereinsvorstand Tom Pfeiffer haben deutlich gemacht, wir kämpfen erfolgreich unsere Saison zu Ende. Der Kampfabend passt so genial in die lange, wechselhafte und meist siegreiche Bundesligahistorie der sächsischen und Chemnitzer Boxsportler.
Der international erfolgreichste WOLF Ronny Beblik sollte eine schwere Hürde überwinden. Das Talent aus Hessen, Bundeskader Ousainou Hansen meldete sich aber leider krank. Schade für unseren Spitzenboxer Ronny Beblik, er hatte sich extrem fleißig vorbereitet und viel vorgenommen. Seine verletzungsbedingte Niederlage vom 09. Februar wollte er überzeugend radieren. Somit stand es schon 2:0 nach dem Federgewicht für die Sachsen.
Der Siegeszug ging weiter. Endlich war Kevin Kischenko beim Urteil mal der „Glücklichere“. Mehrfach überzeugte er im Ligaverlauf, oft war Kevin nicht der „Siegreiche“. Diesmal hatten die bayrischen Punktrichter knapp und mit Freude der Chemnitzer Fans die blaue Ecke vorn. Hoch motiviert und boxerisch exzellent hatte Noah Fischer sein Gefecht im Griff. Boxsport vom Edelsten, da hatte man schon fast Mitleid mit dem jungen und willigen Henry Grün.
Abdoul Boni vom Hessenteam hatte gegen unser Nachwuchstalent im Weltergewicht Ali Dohier keine Chance. Ali boxte entschlossen und mit Übersicht, zeigte keine Schwächen und dominierte diszipliniert das Duell. Bereits den Teamsieg in der Tasche, ging es in die Pause. WÖLFE Präsident Koß nahm sehr beherzt mit dem Manager Leib eine besondere Auszeichnung vor.
Unsere jahrelange Helferin und „Waschfrau“ Erika Lang wurde zum Ehrenmitglied des BCC 94 ernannt. Emotional mit Tränen und Freude nahmen die Fans am Ring dies zustimmend auf. Fredi Knorpp, die große Überraschung vom Auswärtskampf in Bremerhaven, konnte an seine Leistungen anknüpfen. Es lief halt wie geschmiert bei den Wölfen. Ein Kerl wie ein Baum, der Hesse Branimir Malenica im Halbschwergewicht. Aram Aibyan ließ sich nicht beeindrucken und es krachte drei Runden immens und fürchterlich. Das Urteil für den Vogtländer war reine Formsache. Altmeister Gruner hatte einen baumhohen Kontrahenten vor den Fäusten. Philipp gelang es in Runde eins nicht, ihn zu stellen und wirkungsvoll zu agieren. Ab Runde zwei kam er jedoch immer besser in Fahrt und auch die dritte Runde war nicht ohne. Die vielen einfachen langen Händen des Superschweren aus Hessen, Hamacek reichten zum Sieg.
F A Z I T Die WÖLFE überzeugten und dominierten. Die sportlich fairen Hessen fanden leider nicht ins Kampfgeschehen. Das bayrische Kampfgericht unter Leitung des sächsischen Supervisors, AIBA Sterne Referee Erik Zimmer, hatte leichtes Amtieren. Eine WERBUNG für das olympische Boxen! Zufriedene, herzliche Fans und Freunde. Alles toll, Sport verbindet und ist absolut gesellschaftsnötig. Auch ohne Status „Pflichtaufgabe“ wie es der Kunst und Kultur zustehen.
Wir sagen SERVUS.
Pressemitteilung Giants J. Reinhardt
In einer Woche am 09. März treffen die Bundesliga-Boxer der Hamburg Giants im großen Finale im Kampf um den Titel der 2. Boxsport-Bundesliga auf die punktgleichen Fishtown Fighters aus Bremerhaven. Der Sieger des Duell der beiden in der 2. Bundesliga führenden Teams sichert sich nicht nur den Titel, sondern auch das Aufstiegsrecht. Nach der 8:13 Niederlage im Hinkampf wollen die Hamburger zeigen, dass sie die Nummer eins im Norden sind.
Nicht nur ein Boxevent der Spitzenklasse mit den Hamburger Leistungsträgern Edison Zani, Collin Biesenberger oder Roland Gálos wirft seinen Schatten voraus, denn im Anschluss wollen die Hamburg GIANTS gemeinsam mit ihren Fans in einer riesigen Aftershowparty die geplante Rückkehr ins Bundesliga-Oberhaus feiern. Start der Kämpfe in der Halle am Braamkamp 1 ist 19:00 Uhr, die anschließende Party beginnt ab 22:00 Uhr.
Für die Party hat US-Soulsänger Hugh Kanza, der einen Liveact präsentieren wird, zugesagt. Auch weitere Promis wollen sich den finalen Showdown in der Elbmetropole nicht entgehen lassen: Die Schauspieler Tom Barcal, Sascha Mahlberg sowie Produzent Sasch Rock oder der Hamburger Kultschauspieler- und Sänger Kalle Haverland werden am 9. März u.a. die Riesen unterstützen.
Den Boxsportfans sind insbesondere Jürgen Blin, der einst gegen Muhammad Ali im Ring stand, sowie der zweifache Europameister „der schöne René“ Weller bekannt.
„Wir sind froh solche langjährigen, erfolgreichen Spitzenboxer zum Saisonabschluss begrüßen zu dürfen. Das zeigt den Stellenwert, den sich die Hamburg GIANTS in den letzten Jahren erarbeitet haben. Das Team um Chefcoach Anatoli Hoppe und Sportdirektor Christian Morales ist bestens vorbereitet, um sich den Heimsieg und den Titel zu erkämpfen. Anschließend wollen wir den Abend auf einer tollen Aftershowparty mit Musik, ausreichend Essen und Getränken gemeinsam ausklingen lassen“, blickt Norbert Rudolph, Director of Operations und Hauptsponsor der GIANTS, voraus.
Ein Teil der Einnahmen aus dem Eintritt sowie der ebenfalls geplanten Tombola – der erste Platz ist eine einwöchige Reise in die Türkei inkl. Flug gefolgt von einem Wochenende für sechs Personen in Rostock sowie ein Block House Gutschein für zwei Personen – wird an das Straßenkinderprojekt MOMO gespendet. Junge Menschen, die auf der Straße leben, können sich an die Organisation wenden. „Wir müssen immer bedenken, dass es viele Menschen gibt, denen es schlechter geht als uns. Deshalb wollen wir im Boxsport unseren Teil dazu beitragen, dies zu ändern“, betont Raiko Morales, General Manager der GIANTS.
Ticket sowohl für den Kampf gegen Bremerhaven als auch die Aftershowparty sind noch online auf www.hamburg-giants.de erhältlich.
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