Pressemitteilung Olaf Leib, Chemnitzer Wölfe
Mannschaftssieg 14 : 10 für Chemnitz – KG Hanau/Darmstadt solide Gegnerschaft
Der Wintereinbruch in Sachsen brachte einige Probleme mit sich, einige Kampfrichter fanden sehr spät zur Veranstaltung, leider schaffte es einer witterungs- und verkehrsbedingt nicht. Aber alles kein Problem, sie erledigten vieles mit Bravour. Zwei Urteile wurden heftig diskutiert aber das gehört mittlerweile zum „guten Ton“ im Boxsport.
Das Chemnitzer Stammpublikum kam im Superschwergewicht erst 100% in Fahrt. Solange ist zu warten, ehe Mannschaftskapitän Philipp Gruner im Ring erscheint. Nach einer Ausbildungsbedingten Pause ein solider Start und ein verdienter Sieg trotz vorhandener Unsicherheiten.
Aber nun Schritt für Schritt, ging`s pünktlich los, 17 Uhr in der toll hergerichteten BOXARENA im Sportcenter am Stadtpark. Das Ringbauteam um Ex-DM Mario Thiele war sichtlich stolz auf das Erreichte, alle weiteren vielen fleißigen Helfer/Innen ob am Einlass, am Imbiss und in der Organisation strahlten ebenso freudig und hoffnungsvoll.
Nach den Begrüßungen durch die Sprecher Frank Antal und Thomas Leibner konnte schon im ersten Kampf eine große sportliche Auseinandersetzung bestaunt werden. Erneut gelang es dem „Boxer des Tages vom 24.2.“ Alik Aloyan zu überzeugen. Die bitter erlebte und unverdiente Punktniederlage vom 24.2. wurde somit retuschiert. Das jetzige Urteil war reine Formsache, seine Trainer und Betreuer waren sein Vater und unser Exliga- Kämpfer Albert Wasilew aus Leipzig, die sehr zufrieden waren.
Kevin Kischenko im Leichtgewicht hatte mit Ali Hassani einen ebenbürtigen Kontrahenten und der Kampf verlief auf „Messers- Schneide“. Schade für Kevin, der als einer der Youngster im Team erneut nicht durch die Kampfrichtergilde belohnt wurde, sehr schade. Beim Trainerteam genießt Kevin für seine bisherigen Leistungen große Achtung und Anerkennung.
Aufgrund einer Bundeswehrübung fehlte der so überzeugende Jan Ualikhanov, aber wie professionell Fidaim Brahimi die Lücke schloss, einzigartig. Knallhart und verdient, diese Siegleistung. Die Unsportlichkeit im Abschlusshandeln des Gegners, sprich bewusster Kopfstoß, war einfach unnötig. Unser einsatzbereiter und zuverlässiger Ringarzt, ChA Dr. Frank Föhlich leistete medizinische Erstversorgung. Glücklicherweise bleibt nur eine schnell abheilende Blessur.
Souverän kam Baran Akbugan in Chemnitz ins Kampfgeschehen. Gegen den favorisierten und erfahrenen Arthur Mamberger aus Hanau hatte er es schwer, machte verdammt vieles richtig. Eine unstrittige Kampfrichterentscheidung, Anerkennung auf ganzer Linie auch für die Punktrichter.
Mit Stand: 3 zu 1 Siege ging es in die Kampf- Pause. In der kurzweiligen Pause zeigte Leistungssport-Nachwuchstrainer Renè Benirschke den augenblicklichen Trainingsstand der beiden Chemnitzer Nachwuchshoffnungen Maxi Klötzer und Yves Kentsch, beide sind für die internationalen Zielwettkämpfe für die Deutschen Auswahlen 2018 nominiert und gehen jetzt erwartungsvoll in die heiße Phase.
Im Mittelgewichtsduell zwischen dem Gast Youness und WÖLFE Boxer Nikitin wurde ein sehr intensives Gefecht geboten. Optisch machte der Hanauer sicher den Kampf, die Treffer und es waren eine Menge, gelangen fast ausschließlich unserem Stepan Nikitin. Die erlebte Punktniederlage 2:1 fand keine Zustimmung, besonders die Fachleute des Boxsportes waren betroffen. Nach wie vor heißt es im Reglement; „wer die meisten klaren Treffer setzt“ ist der Sieger.
Renè Suetovius, einer der ganz „Großen“ in den Achtzigern im Limit bis 81 kg beäugte das anstehende Gefecht kritisch. Als Olympiaboxer und später auch Deutscher Schwergewichtschampion ist seine Bewertung von großer Wertigkeit. Wölfe Sieggarant Artjom Kasparian, unser holländischer Gastboxer, wollte hier nicht enttäuschen und zeigte seine guten Seiten. Runde 1 und 2 gestaltete er boxerisch gegen den baumhohen Malencia Branimir aus Hessen klug und siegorientiert. Runde 3 wurde beidseitig nochmal ordentlich gefightet, Branimir gab sich noch nicht geschlagen. 3:0 Richterstimmen für den Chemnitzer, somit war der Teamsieg bereits in sächsischer WÖLFE Hand.
Nun kam es zum Neustart für Philipp Gruner, unserem Superschweren Ex DM und es gelang. Seine Fans waren teilweise außer sich vor Freude und im wahrsten Sinne des Wortes „aus dem Häuschen“. 3 Runden gute Boxsport- Atmosphäre zum Schluss mit viel Stimmung und Freude am Chemnitzer Wettkampfboxring.
F A Z I T Letzter Heimkampf in der Saison in Chemnitz, ein BOXFEST.
Die WÖLFE- Staffel kam nicht unter die Räder und siegte souveräner „denn je“. Die starke Gegnerschaft aus Hessen boxte solide mit, heute ohne reelle sportliche Siegchance. 2012 im Februar reisten die Hanauer mit einem 8 seitigen Protestschreiben an den DBV ab, im April entschuldigte man sich schriftlich bei den WÖLFE Gastgebern und zog postwendend alles zurück. Wie die Zeiten sich ändern, die Hanauer/Darmstädter waren in 2018 die fairen und sportlich- starken Kontrahenten. Unter Leitung der Hessen Roland Leinbach und Eugen Rempel gab es 8 boxsportlich gute Direkt- Vergleiche im Rahmen der Deutschen Mannschaftsmeisterschaften, sprich in der 1. Box Bundesliga Deutschlands.
Übrigens, Platz 2 in der Staffel Süd der 1. Box Bundesliga Deutschland ist damit weiter gesichert.
Bereits nächste Woche geht’s zum Auswärtskampf zum Deutschen Mannschaftsmeister ins Thüringische nach Nordhausen. Eine bekannt sehr schwere Aufgabe für die Wölfe- Boxstaffel. Abschließend nach Ostern findet im bayrischen Straubing unser letzter Ligavergleich in dieser Saison statt.