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Roman Gorst verkauft sich teuer gegen Kash Ali

by Fabrizio Alexander Burk

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Sheffield / Birmingham – Am vergangenen Samstag, in der Ponds Forge Arena von Sheffield, bestritt der Pockinger Roman Gorst seinen ersten internationalen Titelkampf. In dem auf 10 Runden angesetzten Gefecht um den Europäischen Schwergewichtstitel der International Boxing Federation (IBF) stand Gorst der Britischen Nummer 10 im Schwergewicht, Kash Ali (20-1, 11 KOs), gegenüber. Der ehemalige deutsche Meister im Schwergewicht verkaufte sich gegen den aufstrebenden Briten teuer und konnte über weite Strecken den Kampf mehr als offen gestalten. Letztlich musste Gorst in Runde Acht, nach einem Verdacht auf einen Kieferbruch, vom eigenen Team aus dem Kampf genommen. Doch ein guter Kampf sowie die Erkenntnis auch gegen solche Leute nicht chancenlos zu sein, stimmen positiv für weitere Aufgaben!

 // Kash gefordert – Gorst beweist weiteres Mal großes Herz

Nach einer ausgiebigen Vorbereitung unter anderem in Österreich bei Marcos Nader und intensivem Grundlagen-Training an der Sportschule in Kinema, stand nun also der erste Auslands-Einsatz für Gorst auf dem Plan. Dabei ging es in Sheffield um die IBF-Europakrone im Schwergewicht. Roman Gorst traf hier auf den Briten Kash Ali (20-1, 11 KOs) der unter anderem Titelträger des „Central Area“ Titels des „British Boxing Board of Control“ (BBBofC) war und bislang nur gegen David Price (23-6) unterlag. Im Mai dieses Jahres gelang es Ali zudem den Tschechen Tomas Salek (15-2) auszuknocken und damit die Europakrone der IBF im Schwergewicht zu erringen. Damit wurde nun unser Roman Gorst auf den Plan gerufen, denn durch anständige Kämpfe und gute Positionierung stand ein größerer Titelkampf bereits seit längerem im Raum. Somit ging es nach rund acht Wochen Vorbereitung vergangene Woche nach Sheffield um am Samstag Ali gegenüberzustehen.

Nach souveränem Face to Face und gelungenem Einmarsch standen sich die beiden dann im Seilgeviert gegenüber. Roman Gorst begann mutig und engagiert. Ihm gelang es vor allem in Runde zwei und drei sehr gute Treffer am Gegner zu platzieren und Ali in Verlegenheit zu bringen. Nichtsdestotrotz gelang es Ali hier auch einige Treffer anzusetzen und so entwickelte sich ein offener Schlagabtausch der vor allem in den mittleren Runden sehenswerte Aktionen auf beiden Seiten bieten konnte. Mit Beginn der sechsten Runde war es dann jedoch Ali, der sich nach und nach die besseren Gelegenheiten erarbeiten und sich damit in Front bringen konnte. Gorst gelang es jedoch immer wieder, auch eigene Aktionen zu starten und zu punkten.
Mit Beginn der siebten Runde, nach einer eigenen Aktion von Gorst gelang es Ali gut kontern und mehrere Treffer am Kopf von Gorst anzubringen. Diese führten dann letztlich wohl auch zum Kampfabbruch, denn ab hier klagte Gorst über Schmerzen im Kieferbereich. Roman gelang es in der Folge, die Runde souverän zu bestehen aber auch in Gedanken an weitere Kämpfe die folgen sollen entschied sich man sich deutlich gegen ein Antreten in Runde acht. Damit war natürlich klar das man den Fight verloren hatte, allerdings gelang es Gorst wieder einmal Sympathien zu sammeln und darüber hinaus eine gute Leistung zu zeigen die mit Sicherheit den nächsten großen Kampf garantieren kann!

 // Ausblick und Realistische Selbsteinschätzung

 Selbstverständlich steht aber jetzt im Hause Gorst erst einmal „Wundenlecken“ an. Denn wie sich mittlerweile bestätigte, war die Vermutung des Kieferbruchs goldrichtig und diese bedarf zur Heilung nun einiger Zeit, sodass in 2021 sicher nicht mehr mit einem „Gorst in Aktion“ zu rechnen sein wird. Somit ist das Jahr sportlich gelaufen, allerdings bieten sich mit dieser Zwangspause auch genug Zeiten, in denen Gorst seiner normalen Arbeit nachgehen und viel Zeit mit Familie und Freunden verbringen wird. Daraus lässt sich dann positives für den sportlichen Einstieg ins Jahr 2022 schöpfen.

Roman Gorst selbst sagte zum Fight: „Kash Ali gebührt natürlich mein vollster Respekt. Er war ein starker Kämpfer und hat mit den letzten Runden auch verdient gewonnen. Trotz dessen weiß ich meine Leistung gut einzuschätzen und bin damit zufrieden, denn ich denke wir haben uns hier gut verkauft und müssen uns nicht verstecken. Gerade zu Beginn habe ich auch einige gute Aktionen setzen können und einige Runden für mich verbuchen können. Der Kieferbruch ist natürlich ärgerlich und ich hätte auch gerne weitergemacht, aber da war es schon sinnvoll, das Handtuch zu werfen, denn Gesundheit geht auf jeden Fall vor und sollte immer im Vordergrund stehen! Für 2022 nehme ich mir natürlich vor, stärker und besser zurückzukommen und mich wieder in eine gute Position zu boxen! Ich danke wirklich allen die das möglich gemacht haben und all denen, die mich immer unterstützen“!

Text: Team Holefeld

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