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Wolf Wojcicki boxt unentschieden beim Wiking-Weihnachtsboxen

by Wolfgang Wycisk

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v.l. Patrick Wojciki, Winfried Spiering, Anatoli Hunanyan

Text/Fotos: Wolfgang Wycisk

Eigentlich wollte Wiking-Chef Winfried Spiering mit 250 geladenen Gästen das Jahr geruhsam ausklingen lassen. Doch aus einem besinnlichen Kehraus mit Glühwein und Spekulatius entwickelte sich eine ganz feine Box-Veranstaltung. Zum Schluss belagerten über 300 Fans den Ring der „kleinsten Boxarena der Welt“ an der Eisenacher Straße in Berlin Marzahn.

Der Promi-Faktor hatte es in sich. Europameister Kubrat Pulev und Pedro Carrion, Ex-Vize-Weltmeister im Schwergewicht gehörten zu den Besuchern, genauso wie Mike Hanke, der auf Amateur-Weltmeisterschaften zweimal Silber gewann. Große Namen des DDR-Spitzenboxens waren ebenfalls zugegen. Zum Beispiel Ronald Poye, dem einstigen Lieblingsschüler von Ulli Wegner oder Rene Ryl, der mehrfach das internationale TSC-Turnier und den Chemiepokal gewann.

Harald Lange, Präsident und Mäzen des wohl erfolgreichsten Amateurclubs in Berlin, der Eintracht Berlin und dessen Trainer Dirk Käsebier waren als Ehrengäste geladen.

Auch eine kleine Sauerland Delegation war anwesend.  Spitzentrainer Georg „Bramme“ Bramowski und Geschäftsführer Chris Meyer saßen in der ersten Reihe. Ihr Interesse galt vor allem ihrem Mittelgewichtler Patrick Wojcicki, der sich mit einem Acht-Runder für einen Fight um die Interconti-Krone gegen den Wikinger Ronny Mittag empfehlen sollte. Sein Gegner war der Tscheche Anatoli Hunanyan.
Was zuerst wie ein Spaziergang für den Sauerland-Boxer aussah, entwickelte sich zu einem dramatischen Duell. Wojcicki schlug viel und hart. Aber der Tscheche ließ sich nicht beeindrucken. Im Gegenteil, mit zunehmender Kampfdauer wurde er  kesser. Nach dem Schlussgong werteten die Referees den Kampf 76:76 unentschieden.

Wolf Wojcicki bleibt ungeschlagen und der Megafight um den IBF Intercontinental Titel zwischen ihm und dem deutschen Mittelgewichts-As Ronny Mittag wird wahrscheinlich noch im ersten Quartal 2018 stattfinden.

v.l. Aliaksandr Dzemka und Zeynel Elbir

Mittelgewichtler und Wikinger Elbir Zeynel tat sich anfangs schwer mit dem Weißrussen Aliaksandr Dzemka. In der vierten Runde musste Zeynel runter. Der Berliner war eine Sekunde unachtsam und sah Dzemkas Jab nicht kommen. Es war mehr ein Wischer, denn ein Wirkungstreffer, den Zeynel nehmen musste. Allerdings verlor er das Gleichgewicht. Scheinbar brauchte er diesen Wachrüttler, denn danach suchte er sofort den Angriff. Mit klug kombinierten Kopf- und Körperschlägen punktete er sich uneinholbar in Führung. Am Ende wertete die Jury den Kampf mit 78:73 für den Wikinger.

Es war Zeynels elfter Sieg in seinem elften Kampf.

Ferdinand Pilz will Titelkampf

Ferdinand Pilz verlor 2016 den IBF Junioren-WM Kampf im Superweltergewicht gegen den Kanadier Steven Butler. Danach legte er eine Pause ein. Beim Weihnachts-Boxen feierte er sein Comeback.

Er kämpfte gegen den Tschechen Michal Vosyka, den er 2015 schon einmal nach Punkten schlagen konnte. Auch diesmal hatte Vosyka das Nachsehen, denn Pilz boxte offensiv, mit guter Übersicht und vor allem mit der besseren Trefferquote. In der dritten Runde war Schluss. Der völlig überforderte Tscheche gab den Kampf auf.
Pilz is back! Noch im Ring erklärte der Berliner, dass er nach seinem Sieg schon bald wieder einen Titel ins Visier nehmen will.

v.l. Artsiom Charniakevic (links) und Tervel Pulev

Kubrat Pulevs Bruder Tervel gehörte ebenfalls zu den Gewinnern. Der Olympia-Dritte von London kämpfte gegen Artsiom Charniakevic aus Weißrussland. Eine Runde schaute sich der Bulgare an, was Charniakevic drauf hatte, dann feuerte er los. Nach 2:55 min in der zweiten Runde schoss Pulev den Weißrussen von den Füßen und verbesserte seinen Rekord auf sieben KOs in sieben Kämpfen.

Die weiteren Ergebnisse

Halbschwer: Edonis Beqiri (Berlin) TKO Rd. 5 über Tamaz Isoria, Georgien

Cruiser: Nenad Pagonis (Berlin) TKO Rd. 2 über Davit Gorgiladze, Georgien

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