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Psychokrieg vor WM-Fight in Potsdam

by Wolfgang Wycisk

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Frank vs Ilbay

Fotos und Montage: Sebastian Heger Boxen1.com
Am 25. März wird Tyron Zeuge in Potsdam seinen WM-Titel im Supermittelgewicht gegen Isaac Ekpo verteidigen. Zeuge sollte bei seiner ersten Pflichtverteidigung gegen den 34 jährigen Nigerianer keine Probleme bekommen, obwohl Ekpo als KO-Schläger bekannt ist. (31-2, 24 KOs)
Mit Jürgen Brähmer in seiner Ecke wird beim jungen Deutschen nichts anbrennen. Aufpassen müsste Zeuge nur vor Don Kings Starkstromfrisur. King ist Ekpos Promoter und wird – Fähnchen schwingend – in „Good Old Potsdam“ dabei sein, wenn es denn seine Zeit erlaubt.

Richtig rumpeln wird es drei Gewichtklassen tiefer, im Weltergewicht. Hier entwickelt sich etwas, dass, in den richtigen Maßstab gesetzt, einem Las Vegas Fight zwischen Floyd Mayweather und Manny Pacquiao entspricht.

Angelo „Europa“ Frank und Deniz „El Pistolero“ Ilbay lassen vor ihrem 12-Runden Fight kein Verbalgefecht aus und beharken sich aufs Feinste. Immerhin geht es um einiges – Ilbay wirft seine WM-Krone der GBU in den Ring.

 „Er ist ein Internet Rambo, der im wahren Leben seinen Mund nicht aufbekommt“, ätzt Deniz Ilbay auf seiner Facebook Seite gegen Frank, „du bist ein limitierter Boxer, ändere deinen Stil“. Keine rednerische Feinmotorik, die Ilbay praktiziert, mehr eine Links-Rechts-Kombination auf Franks Ohren.

Frank wäre nicht Frank, wenn er der wortgewaltigen Attacke aus dem Wege gehen würde: „Deniz Ilbay ist für mich noch ein Grünschnabel, dem die Grenzen aufgezeigt werden müssen“, holt er zum rhetorischen Gegenschlag aus.

Vor ihrem Duell ist eine Trash-Talk-Battle ausgebrochen, die erst im Ring ihr Ende finden wird. Und diese Schlacht wird heftig, denn beide sind erstklassige Weltergewichtler mit unterschiedlichen Anlagen: Der Hamburger Frank, Zirkusboxer und „Mean Machine“ gegen den Kölner Ilbay, 6-facher Weltmeister, rasant und brandgefährlich.
Dass sie boxen können, zeigt ein Blick auf die deutsche Rangliste. Ilbay wird auf Platz zwei geführt, Frank auf Platz drei.

Ilbays Manager, Rainer Gottwald, versucht die beiden Streithähne zu erden. Für ihn sind es zwei ehrliche Arbeiter, die sich nach dem Kampf in die Arme fallen werden, dass hofft er zumindest. Er will nach dem Kampf dem Gewinner die Hand schütteln, egal wer das sein wird.

Auch Winne Spiering, der Chef des Wiking-Boxteams mahnt zur Besonnenheit. „Deniz Ilbay ist ein junger aufstrebender Boxer, dem ich nach dem Schlussgong die Hand reichen werde. Wer auch immer siegen wird, ihm stehen alle Türen in der internationalen Box-Welt offen“, da ist sich Spiering sicher.
Einen kleinen Piekser kann sich der Wikinger dann doch nicht verkneifen: „Für uns ist nur der Kampf wichtig, und nicht Ilbays Gürtelsammelsurium.“ Wie gesagt, ein kleiner Piekser und kein Hieb mit seiner Streitaxt.

Der Kartenvorverkauf hat bereits begonnen. Tickets gibt es unter: 030 2966 8734

 

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