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Giants verabschieden sich zuhause mit Kantersieg gegen Schwedt

by Wolfgang Wycisk

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Hamburg Giants

Hamburg Giants

Pressemitteilung Giants, Johann Reinhardt – Foto Torsten Helnke

Die Bundesliga-Saison der Boxer neigt sich dem Ende entgegen und die Hamburg Giants nehmen noch mal an Fahrt auf. Nach dem souveränen Erfolg gegen Hertha BSC vor zwei Wochen schlugen die Riesen aus der Elbmetropole auch das Team vom UBV Schwedt deutlich mit 14:10. Der letzte Heimkampf wurde dabei in der Haubachstraße, der traditionellen Sporthalle des SV Polizei Hamburg, ausgetragen. „Das war natürlich ein ganz besonderer Moment hier einzulaufen, die Stätte, an der wir täglich trainieren und für den Erfolg kämpfen“, unterstreicht Cheftrainer Anatoli Hoppe, selbst dem SV Polizei zugehörig.

Seit 1952 ist die Sporthalle in der Haubachstraße gegenüber der Holsten-Brauerei das Zuhause vom SV Polizei und zählt damit zu den absoluten Traditionsstätten in der Hansestadt. Über viele Jahre wurde auch die Hamburger Meisterschaft ausgerichtet, zu denen bis zu 1000 Zuschauer den Weg fanden.

Teammanager Christian Morales und Chefcoach Hoppe setzten gegen Schwedt deshalb natürlich auf die Polizei-Riege im Giants-Kader. Mit Ahmed Aljabar, Edison Zani, Nawid Asefi, Berat Tolga Aceksari und Ammar Abbas Abduljabar stiegen insgesamt fünf Boxer in den Ring, die die Gegebenheiten vor Ort in- und auswendig kennen.

Zwar gewannen die Hamburger den Hinkampf gegen Schwedt deutlich, waren aufgrund der international besetzten Riege um den Dänischen Meister Frederik Lungaard, den Polnischen Meister Arkadiusz Szwedowicz oder dem mehrfachen lettischen Titelträger Evander Servuts aber gewarnt. So erfolgte der Start in den acht Kämpfe umfassenden Bundesliga-Kampfabend auch holprig, denn zu Beginn musste sich Ahmed Aljabar dem Norddeutschen Meister Achraf Godje geschlagen geben und konnte seine Reichenweitenvorteile gegen den spritzigen Schwedter nicht ausspielen.

Bis zur Halbzeit zündeten die Hamburger anschließend aber den Turbo. Erst bezwang Saisondebütant Nenad Stancic, aufgrund von Krankheiten und internationalen Abstellungen stand er nun das erste Mal im Kader, seinen Gegenüber Rafael Piraliev vorzeitig durch Aufgabe in Runde zwei. Leistungsträger Edison Zani behielt im Halb-Weltergewicht seine weißte Weste und dominierte den erfahrenen Dänen Lungaard insbesondere in der zweiten und dritten Runde nach Belieben. „Wir haben im Hinkampf gesehen, dass er gefährlich sein kann und uns diesmal noch besser auf ihn eingestellt“, freute sich Hoppe anschließend über die Leistung seines Schützlings. Für das Zwei-Punkte-Polster zur Halbzeit sorgte Nawid Asefi, der in einem hart umkämpften Fight mit Jeremy Gonschorek – vielleicht dem engsten Kampf des Abends – bis an seine Grenzen gehen musste: „Ich sah ihn vorne, auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war. Gonschorek hat sich teuer verkauft und bis zum Ende Gegenwehr geleistet.“

Mit dem Polster im Rücken landete Berat Tolga Aceksari einen souveränen Punktsieg gegen Florian Henke, womit es schon an Halbschwergewichtler Ammar Abbas Abduljabar lag, den Mannschaftserfolg vorzeitig perfekt zu machen. Doch für Abduljabar ging es um mehr, auch um eine persönliche Revanche. Nachdem er sich im Hinkampf dem starken Polnischen Meister Arkadiusz Szwedowicz knapp geschlagen geben musste, wollte er diesmal zeigen, dass er es besser kann. „Deshalb war ich vorher besonders angespannt und habe mich die ganze Woche auf dieses Duell vorbereitet“, so der gebürtige Iraker. Gesagt, getan: Betreut von Antaoli Hoppe und Formella-Coach Mark Haupt in der Ringecke, war der Hamburger von Beginn an zur Stelle und setzte Szwedowicz immer wieder unter Druck, sodass nach drei Runden ein verdienter Sieg zu Buche stand.

Für den Schlusspunkt sorgten die schweren Jungs. Max Degenhardt hatte keine Probleme mit Roy Baumann und im Superschwergewicht wurde es nochmals international. Beim Duell mit Evander Servuts wollte der im Dienste der Giants stehende Bayer Collin Biesenberger ebenfalls die Revanche für die knappe Hinkampf-Niederlage. Der 20-Jährige agierte gegen den erfahreneren Servuts auf Augenhöhe, verlor in der dritten Runde allerdings das dritte Mal seinen Mundschutz – ein folgenschweres Missgeschick, da dies eine Verwarnung und Punktabzug durch den Ringrichter bedeutete. „Das gab letztlich vielleicht den Ausschlag, denn ein Unentschieden wäre bis dato verdient gewesen. Trotzdem ein großes Kompliment an Collin, der in dieser Saison ins kalte Wasser geworfen wurde“, so Hoppe.

Bevor es in die Sommerpause geht, müssen sie Hamburg Giants am kommenden Samstag auswärts noch beim bereits feststehenden Staffelsieger und Finalisten vom BSK Hannover-Seelze antreten. Gegen das noch ungeschlagene Team von Trainer Artur Mattheis wird es keineswegs einfach, trotzdem wollen sich die Hamburger nicht kampflos geschlagen geben. „Wir werden noch mal mit unserer Bestbesetzung antreten und für acht spannende Kämpfe sorgen“, unterstreicht Teammanager Christian Morales, zumal man mit einem eventuellen Erfolg in der Leinestadt noch auf den dritten Tabellenplatz rutschen könnte.

 

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