Home Boxen allgemein 2. Bundesliga: Chemnitzer Wölfe und BR Hanau trennen sich 13 : 11

2. Bundesliga: Chemnitzer Wölfe und BR Hanau trennen sich 13 : 11

by Wolfgang Wycisk

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WÖLFE- Box-Team überzeugt ganz nach dem Geschmack der vielen Fans am Ring

Von Olaf Leib

Der Einleitungsschülerkampf nach der Teamaufstellung riss gleich die anwesenden Fans voll mit. Eine Stimmung wie selten, bei den Nachwuchsrahmenkämpfen. Das erlebte Unentschieden entsprach vollends dem Kampfverlauf zwischen Munzer und Manzke.
Die angesagten Erwartungen an das Hanauer Boxteam erwiesen sich als 100 % richtig. Die Hessen stellten sich stark vor und wollten den über 450 Fans und Zuschauern in der Badmintonhalle des Sportcenters am Stadtpark beweisen, Tabellenplatz 1 ist in Hessenhand.
Die Chemnitzer BOX WÖLFE hielten brutal dagegen, der umjubelte Team- Sieg konnte sich sehen lassen. Der Jahres- Auftakt konnte nicht besser gelingen für uns Chemnitzer.
WÖLFE Kapitän Ronny Beblik sollte kalt überrascht werden, der international bekannte Kontrahent, extra aus Spanien eingeflogen, musste nach einer unsauberen Kampfhandlung bereits in Runde 1 das Segel streichen. Der Ringarzt Dr. Frank Fröhlich empfahl dem Ringrichter, nach dem frühzeitigen „Cut“, die Kampfhandlungen nicht fort zu setzen. Somit wurde die Punktwertung ausgeführt, entsprechend dem Reglement.
Das Federgewicht wurde sportlich betrachtet wieder stabiler aufgestellt werden. Der bereits im WÖLFE Team erfahrene Dieter Geier boxte alle 3 Runden siegorientiert. Trotz einiger möglicher Kraftdefizite (kürzlich auskurierte Erkältung) mobilisierte sich Dieter vehement, ganz große Anerkennung. Der Punktsieg war die verdiente Belohnung.
Unser Neuzugang im Leichtgewicht überraschte vollends die Hanauer. Der favorisierte Oliver Goman konnte dem „jungen Wilden“, Alexander Fengler in seinem 1. Männer- Elitekampf nicht Parole bieten. Ein mehr als verdienter Punktsieg von einem völlig souverän amtierenden Kampfgericht.
Der erneut äußerst kurzfristig eingesprungene Halbwelterboxer David Asubonteng boxte 3 Runden einen zu starken Baryshnik. Der Heidelberger Stützpunktathlet kam als Favorit und ging als Sieger. Unseren David ist viel Dank und Anerkennung auszusprechen, sein Einsatz sicherte den wichtigen Antrittspunkt, am Donnerstag wusste er noch nichts von seinem Bundesligaeinsatz.
In den nächsten 4 Kämpfen mussten noch 2 Siege her, um den Spitzenreiter aus dem Sattel zu heben, sofort ging’s überzeugend los.
Ein boxerisch klug agierender Arthur Krischanowski überraschte in Runde 2 den ebenso strategisch taktisch bestens aufgestellten Heidelberger Stützpunktkämpfer Stepan Nikitin. Diese Runde war ausschlaggebend und die neutralen Punktrichter aus Berlin, Brandenburg und Thüringen fällten ihr Urteil einvernehmlich.
Erneut „ohne Wenn und Aber“ setzte sich unser Mittelgewichtler Andrey Merzlyakov kampfbetont und klug alle 3 Runden in Szene. Der Sieg war ganz nach dem Geschmack der Boxsportfans am Chemnitzer Seilquadrat, die Wahl zum Boxer des Tages fiel folgerichtig mehrheitlich für Andrey aus.

Der Teamsieg perfekt, die Freude nahm ihren tollen Lauf und es herrschte in der Boxarena einfach eine gigantische Atmosphäre, Volksfeststimmung..

Die beiden Ringsprecher, Thomas Leibner und Frank Antal, hatten ihre Emotionen im Griff und weiter ging’s. Nach längerer Wettkampfpause verstand es der Zwickauer Philipp Freund das Fanpublikum bereits in Runde 1 von den Sitzen zu reißen. Ein spannungsgeladenes Gefecht entbrannte. Der uns bekannte Abdoljabbas feuerte aus allen Lagen, Philipp hielt gegen. Diese Schlacht und das hohe Niveau forderte jedoch Tribut. Die klaren Treffer mit dem Seitwärtshaken der Führhand erschütterten den Hanauer, brachten ihn aber nicht von seiner Marschrute ab. Famose Körperhaken erschütterten unseren „eigentlich Mittelgewichtler“ ebenso. Ein Raunen durchzog die Arena im Sportcenter am Stadtpark. Nach Punkten kippte der Kampf langsam, die spezielle Athletik und nötige Wettkampfhärte ist von Philipp noch auszuprägen. Eine kleine Nasenblessur wurde durch den Heimtrainer Frank Hillmer in Richtung Folgewoche erkannt und führte zur Aufgabe in Runde 3. Etwas Unverständnis herrschte bei Philipp für die Entscheidung, die sich noch als klug und ganz sicher als richtig erweisen wird.

Mit seinem Antrittspunkt konnte sich Trainersohn Frank Leib bereits im Dienste der Mannschaft erneut Bestens einbringen. Seine Bereitschaft zum Kampf gegen den Deutschen Schwergewichtsmeister 2014, Albon Pervizay war zusätzlich herzerfrischend. Unbekümmert und willig stellte sich Frank aus der Ringmitte dem klar favorisierten Gegner. Einige schwere Treffer konnte er nicht verhindern, obwohl er im Gegenangriff ebenso erfolgreich zum Zuge kam. Wölfe Präsident Wolfgang Koß stellte Frank Leib ein tolles Zeugnis aus und sprach von einer willigen und anerkennungswürdigen Leistung.

Eine Werbung für das olympische Boxen, die Hanauer Leitung gratulierte sehr fair dem Chemnitzer Ligamanager Olaf Leib zum Sieg. Der nun anstehende Rückkampf am Folgesonnabend in Hessen ist jetzt schon ein Boxkrimi.

 

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